07.06.2022 – Retrospektive „Die Zukunft ist schon Gegenwart – Team Kultur für die neue Welt der Arbeit“ & Mitgliederversammlung‘2022
Liebe Mitglieder und Freunde von PMG-G,
rund 20 Teilnehmer fanden sich zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung im Lindner Hotel Airport in Düsseldorf zusammen, um etwas Neues zum Thema Teamkultur zu erfahren, aber auch während der Mitgliederversammlung das letzte Jahr ein wenig Revue passieren zu lassen.
1. “Die Zukunft ist schon Gegenwart – Team Kultur für die neue Welt der Arbeit”
Den Einstieg machte Philip Horváth, Culture Catalyst und Partner bei LUMAN Group Inc., um über folgende Transformationspunkte neue oder veränderte Möglichkeiten einer Teamkultur kennenzulernen: Kulturwandel, Ecosystem Achtsamkeit, technologische und individuelle Innovation.
Philip Horváth
- Philip beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Zukunft, Kultur und Führung. Von der ersten Welle der Digitalisierung in den 80ern, als er Schreibmaschinen mit PCs ersetzte, bis hin zum Metaverse und Spatial Web, berät er Startups und die innovativsten globalen Firmen nicht nur darin, wie man in der Zukunft Erfolg hat, sondern auch wie man die Zukunft aktiv gestaltet. Er kombiniert sein technisches Wissen, seine Erfahrung als Projekt- und Programmanager auf mehreren Kontinenten, und sein tiefes Wissen über menschliche Entwicklung und Psychologie, um Führungskräften und Teams die Fähigkeiten zu vermitteln, die schon heute – und vor allem morgen – essenziell sind.
Dabei wies Philip Horváth auf den meist bis heute vorliegenden Status Quo hin, dass durch eine Hierarchie von Menschen mit ihren Prozessen und Verantwortlichkeiten feste, konsistente und homogene Strukturen geschaffen werden, die auf Effizienz in puncto Zeit und Qualität getrimmt sind. Damit liegt nur wenig Spielraum für Kreativität vor, wie diese gerade in agilen Umgebungen von allen Beteiligten eingefordert wird.
Gerade in der Digitalen Transformation und seinen neuen technologischen Treibern wie KI, IoT, Blockchain, Metaverse und Spatial Web werden neue menschliche Fähigkeiten und neue Kulturen für Teams und Organisationen benötigt, um diese zum Erfolg zu führen. Das bedeutet auch eine neue Form von Führungskultur, die sich vom reinen Management von Human-Ressourcen weg- und zu Leadership von Mitarbeitern hinbewegt. Nur so können die Herausforderungen unserer Zukunft gemeinsam bewältigt werden.
Hierbei stellte Philip Horváth unserem Publikum die Frage, wie denn der erste agile Wert des agilen Manifests (Agile Manifesto) heißt. Ein Teilnehmer antwortete, dass Individuen und Interaktionen über Prozessen und Werkzeugen stehen (Individuals and interactions over processes and tools) stehen, womit klar zum Ausdruck kommt, dass es nicht um Befehls- oder Prozessketten geht, sondern um Menschen und deren wichtiger Beitrag zur Sache.
Dabei muss allen Beteiligten auch klar sein, was ist Hintergrund und Ziel einer Handlung (Wertschöpfungskette), um bspw. ein Unternehmen als Organisation weiterzubringen. Damit steht eine Zieldefinition (purpose) mit einem Warum (why) im Vordergrund, mit dem sich alle Beteiligten identifizieren und gegenseitig unterstützen können. Somit geht man auch von einer extrinsischen zu einer intrinsischen Motivation aller Beteiligten über, bei denen Geld und Status nicht mehr das Wichtigste ist, was wiederum eine Veränderung des Gedankenguts (mindset) bei jedem Einzelnen bedeutet.
Warum macht man diesen Kulturwandel? Anhand eines Beispiels aus der deutschen Industrie erläuterte Philip Horváth, dass ein vom Topmanagement verordneter Kulturwandel spätestens auf dem mittleren Managementlevel versandet, wenn nicht gerade dort angesetzt wird, um Nutzen und Vorteile zu verdeutlichen. Kultur, Diversität, Resilienz und Entscheidungsfreudigkeit sind einige von diesen Vorteilen, die eine Organisation robuster machen kann, auch wenn die Rahmenbedingungen kritischer geworden sind.
Desweiteren stellte Philip Horváth Methoden zur Analyse eines Status Quo einer Organisation und seiner Individuen vor, deren Kategorisierung und konkrete Handlungsempfehlungen, um den Wandel einzuführen und durchzuführen. In einem abschließenden Dialog kamen noch einige interessante Fragen und Erfahrungen von unseren Teilnehmern auf, die sehr eindrucksvoill die Aktualität des Themas verdeutlichten.
So hinterliessen die Ausführungen von Philip Horváth einen bleibenden Eindruck, der auch in einer anschließenden Pause noch weiter diskutiert wurde.
Ordentliche Hauptversammlung‘2022 für Mitglieder
Die Eröffnung unserer Hauptversammlung machte Klaus Stephan, President, durch Vorstellung einer weiteren Agenda, die den Ablauf im zweiten Teil des Abends regelte.
Als Erstes wurde eine Protollführerin unter den anwesenden Teilnehmern nominiert, um die Punkte Anwesenheit von Mitgliedern, Beschlussfähigkeit und Anträge zu Satzungsänderungen zusammen mit Klaus Stephan festzustellen. Dabei kam heraus, dass eine Hauptversammlung auf Grund von nur 13 Mitgliedern – weniger als 50 % unserer Mitgliederanzahl – sofort wieder neu und mündlich einzuberufen und damit eine Beschlussfähigkeit gegeben war. Allen Antragspunkten wurde mit einer über 75 %-igen Mehrheit aller Stimmberechtigten zugestimmt. Dagegen wurde eine Erhöhung eines Mitgliederbeitrages um € 2,- pro Jahr abgelehnt, weil damit nicht Bezahldienste subventioniert werden sollen, die selbst bei eingetragenen Vereinen einen umfangreichen Gebührenkatalog aufweisen.
Im Anschluss übernahm Robert Baumgartner, VP Finance & Sponsoring, das Wort, um über die Entwicklung des letzten Jahres zu berichten. Dabei ist die Gesamtzahl von sieben Sponsorenverträgen konstant geblieben, obschon wir gegen Ende des letzten Jahres eine Kündigung zu verzeichnen hatten, was aber durch eine Neuakquise ausgeglichen werden konnte. Bedingt durch die pandemische Lage und einer Abspaltung aus einem Großverband sind nicht alle Sponsorenentgelte bislang entrichtet, aber weiterführende Schritte sind bereits eingeleitet worden, um ausstehende Forderungen wieder hereinzuholen. Eine einjährige Probemitgliedschaft hat zu zusätzlichen Einnahmeausfällen geführt, doch ist unsere gegenwärtige Finanzsituation stabil, auch wenn wir im letzten Jahr einen Rückgang unseres Kassenstandes um 10,7 % verzeichnen mussten. Dahin gehend sehen wir weiterhin positiv in das Jahr 2022, in dem wir auch weiterhin unsere Mitglieder und Freunde des Vereins mit interessanten Veranstaltungen – hauptsächlich virtuell – versorgen können. Dazu danken wir auch unserem Kooperationspartner, THE CONNECTING DOT aus München / Frankfurt, herzlich.
Damit endete unsere erste und hoffentlich nicht letzte Präsenzveranstaltung im Jahr 2022.
PDUs
Unsere Veranstaltung war auf eine Gesamtdauer von 1 Stunde ausgelegt und ist grundsätzlich zum PDU Report berechtigt. Die Anerkennung liegt aber ausschließlich beim PMI – Project Management Institute – und kann über das CCRS getätigt werden: https://authentication.pmi.org
Technical | Leadership | Strategical and business management |
0.5 PDU | 0.5 PDU | 0 PDU |
Leadership: Knowledge, skills, and behaviors specific to leadership-oriented, cross-cutting skills that help an organization achieve its business goals; the task to motivate.
Strategic and business management: Knowledge of and expertise in the industry or organization that enhances performance and better delivers business outcomes.
Falls Sie sich beim Ausfüllen Ihres PDUs über CCRS nicht ganz sicher sind, folgen Sie einfach unseren Anweisungen unten:
https://pmg-g.de/beantragung-ihrer-pdus/
Wir bedanken uns als Verein, bei unserem Gastredner aus Berlin, Philip Horváth, bei unseren Teilnehmern und Mitgliedern, dass sie sich die Zeit genommen haben, um vor Ort mit uns einen angenehmen Abend gemeinsam zu verbringen. Ebenso danken wir dem Servicepersonal des Lindner Hotel Airports für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und das schmackhafte Catering.
Wir freuen uns, Sie auch wieder das nächste Mal im August bei uns begrüßen zu können und wünschen Ihnen und Ihren Familien einen schönen Sommerurlaub.
Im Namen des Boards von PMG-G
Robert Baumgartner, SAFe 5 SA+SGP+POPM, PMI-ACP, PMP, PRINCE2 FL
VP Finance + Sponsoring
www.pmg-g.de
*Gendern: Obschon in unserem Webartikel wegen der besseren Leserbarkeit und der Einfachheit halber auf eine geschlechtergerechte Formulierung unseres obigen Textes verzichtet wurde, sollen sich alle Geschlechter gleichermaßen damit gemeint und angesprochen fühlen, ohne Diskriminierung der eigenen persönlichen Neigung.