Diese PMO Definition gibt einen grundlegenden Überblick in die Thematik und verweist auf weiterführende Literatur und Medien.
Immer wieder treffe ich auf Kollegen und Geschäftspartner mit fundamental unterschiedlichem Bild davon, was ein PMO darstellt.
Das kann bei einem Gespräch in der Kaffeepause interessant bis amüsant sein, doch im geschäftlichen Kontext ist es eher meist ärgerlich oder zumindest zeitraubend.
Also, ein PMO ist keine Struktur innerhalb eines Projektes, welche den Projektleiter administrativ unterstützt. So etwas wird Projektoffice oder besser Projektassistenz genannt.
Ein Projekt Management Office ist eine eigenständige Struktur, eng verbunden mit den Projekten, aber außerhalb der Projekte, mit dem Ziel, die Projekte auf die strategischen Ziele des Unternehmens auszurichten, Synergien durch Wiederholung zu nutzen und Risiken mit Hilfe von Qualitätsstandards zu minimieren. Dabei gibt es ein weites Feld verschiedener PMO Ausprägungen. Im Allgemeinen unterscheidet man drei Hauptgeschmacksrichtungen von PMOs:
Unterstützendes PMO
Unterstützung von Projektmanagern, präventiv z.B. durch Bereitstellung von good practizes, Lessons Learned, oder akut z.B. durch erfahrene Projektmanager im PMO als Ansprechpartnern für schwierige Situationen.
Steuerndes PMO
Bereitstellung von PM-Standards und Überprüfung deren Einhaltung. Es bewertet und vergleicht Projekte und nimmt entsprechenden Einfluss auf die Ressourcenvergabe.
Anweisendes PMO
Unmittelbare Einbindung in das Projektgeschehen, wobei es Projekte starten und stoppen sowie oft auch eine eigene Organisation im Unternehmen bilden kann. Weiterhin kann es Karrierepfade und Trainingsprogramme für Projektmanager definieren.
Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte dem empfehle ich das Buch „Leading Successful PMOs“ von Peter Taylor. Aufschlussreich finde ich auch den aktuellen Report zum „State of the PMO 2014“ mit einer statistischen Analyse von 432 PMO’s.